Was Fußball und Arbeit gemeinsam haben? Nichts könnte man nun denken.
Was aber diese beiden Bereiche verbindet, ist ein wesentlicher Bestandteil des wertschätzenden Umgangs miteinander – die Loyalität.

Eine Haltung, die in der Arbeitswelt immer noch nicht ganz gelebt wird, ist für einen Fußballfan eine Ehrensache: Er redet über seinen Verein und macht sich bei jedem Spiel darüber Gedanken, was gut gelaufen ist und was hätte anders laufen können. Trainer und Spieler werden bis ins kleinste analysiert und bewertet. Alles für den Verein, alles für „seine“ Mannschaft.

Darüber hinaus ist es ja auch ganz selbstverständlich, geradezu natürlich, dass man Vereinsmitglied ist und auch ab und an mal etwas spendet. Seine Verbundenheit ist dann für jeden gut ersichtlich, da ja die Wände, ob zu Hause oder im Büro, das aktuelle Mannschaftsbild, die Mitgliedsurkunde oder eine Spendenurkunde zieren – das ist eben ein echter Fan.

Damit auch außerhalb der eigenen vier Wände oder der Arbeitsstätte der Fan als solcher klar identifizierbar ist und sich entsprechend positionieren kann, ist die Vereinsfahne von großer Bedeutung. Nur eine Zimmerfahne? Das reicht nicht! Nein, auch die für den Außenbereich – oder gerade da – muss was her. Jeder kann nun aus der Ferne sehen: Hier wohnt ein echter Fan!

Ortswechsel: Der Arbeitsplatz. Wie schon bemerkt, gibt sich ein Fan auch hier als solcher zu erkennen. Durch Ausschmückung des Arbeitsplatzes und Fachgespräche – während der Pausen, aber auch während der Arbeitszeit. Niederlage oder Sieg des Vereins (und da gibt es natürlich nur DEN EINEN) rangieren da noch vor weltpolitischen Tagesereignissen.
Natürlich fragt man sich jetzt zwangsläufig auch, wie viele Arbeitsthemen während eines Fußballspiels diskutiert werden. Die Menge dürfte hier eher überschaubar sein, da Fußballspiele ja zumeist in der Freizeit stattfinden und um diese zu besuchen, hat man ja auch schließlich gearbeitet und sein Geld verdient …

Bleiben wir am Arbeitsplatz: Termine müssen eingehalten werden. Das gilt für den Einkauf, die Produktion, den Verkauf und die Gehaltsbuchhaltung. Es gilt miteinander zu reden, sich auszutauschen, abzustimmen und zu koordinieren. Jeder muss sich auf den anderen verlassen können. Die Mitarbeiter müssen untereinander und der Firma gegenüber loyal sein – so wie auf dem Fußballplatz. Dann ist „mein“ Verein (nennt man nicht manchmal auch seine Firma einen Verein?) der Beste. Dann macht es Spaß, dort Mitarbeiter, oder war es Mitglied (?) zu sein. Dann steht man zusammen.

Der Fußball und die Arbeitswelt. Es gibt so viele Gemeinsamkeiten.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass es auch Fans gibt, die erst dann die Fahne nach draußen hängen, wenn der Verein die Abstiegszone verlassen hat und, nach einigen Siegen, auch nicht mehr so schnell nach unten durchgereicht werden kann?

Loyalität. Sie ist gleichermaßen wichtig für die Fußball- und die Arbeitswelt und manchmal wäre ein bisschen mehr Fußballgeist in der Arbeitswelt ganz schön. (GJ)

 

Georg Jansen
1966 geboren und nunmehr seit 30 Jahren erfolgreich tätig ziehen sich die Themen "Mensch" und "Vertrieb" als ein roter Faden durch seine Vita. Als Profi ist er mit Herz und Know-how bundesweit im Bereich Personalmanagement tätig. Diese Mischung aus Rheinländer und Unternehmer bringt ihm die Wertschätzung seiner Kunden und Bewerber ein. Er steht für Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit. Was er tut, ist immer auch mit der richtigen Prise Humor angereichert.